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Was haltet Ihr von einer Redox-Flow-Batterie?

Die Technik gibt es schon sehr lange, hat sich aber noch nicht durchgesetzt.
So ein System ist wohl noch sehr teuer, aber über die Laufzeit könnte es sich rechnen.

Im Netz habe ich einen Anbieter gefunden --> Schmid Group aus Freudenstadt mit dem Produkt EverFlow.

Was meint Ihr? Wäre zumindest eine Alternative zu herkömmlichen Batterien.

kl kl hat auf diesen Beitrag reagiert.
kl kl

Sehr spannende Sache, Strom im Wasser (Elektrolyt) speichern. Könnte die Zukunft sein.
Das Fraunhofer Institut hat das Gewicht und den Preis entscheident reduziert und es wird weitergehen.
Hier ein paar Links zum Thema.

Firma Schmid in Freudenstadt

https://schmid-group.com/business-units/energy-systems/anwendungen-energiespeicher/realisierte-projekte/

Zeitungsbericht:

https://www.iwr.de/news.php?id=36094

Firma Volterion:

https://www.volterion.com/systeme-2/

Referenz Redox Herne:

https://www.umsicht.fraunhofer.de/de/referenzen/redox-herne.html

Momentane Nachteile:
- Gewicht
- Preis

Vorteile:
- geht bis in den Megawatt Bereich
- man kann die Energie jahrelang speichern (z.B. im Sommer aufladen, im Winter abrufen)
- wesentlich mehr Lade-Entladezyklen als bei herkömlichen Batterien
- keine Brand- Explosionsgefahr, da Wasser (Elektrolyt)

Eine sehr interessante Alternative finde ich die Salzwassertechnologie: http://www.bluesky-energy.eu/

Ich finde die Volterion klingt super und preislich ja auch nicht viel teurer als die alternativen... Vor allem die 100% Kapazität nach 10000 Zyklen sowie die recyclebarkeit klingt super. 

Verwirrend finde ich nur, dass da der Gleichstrom erstmal in Wechselstrom umgewandelt werden muss bevor er dann von der Batterie wieder zurück in Gleichstrom zurück gewandelt wird. Das gibt ja doppelte Verluste und doppelt Elektrosmog, oder. 

Ich würde gerne Quellen wie Beleuchtung, Smarthomesteuerung wie Comexio oder ähnliche Verbraucher die sowieso mit dc laufen gerne direkt mit Gleichstrom anfahren. Hat da jemand von euch Erfahrung? 

Oder ist es da nicht möglich direkt mit Gleichstrom rein und raus ohne die doppelte Umwandelung?

 

Die Idee Energie in Salzwasser zu speichern gefällt mir. Aber man muss bedenken, dass die Batterie eine Temperatur oberhalb von -5°C benötigt. Irgendwelche Frostschutzmittel dürften sie nicht mehr so umweltfreundlich machen. Auf der anderen Seite ist die Batterie so schwer, dass die Statik des Hauses ein Problem haben könnte und sie ist so groß, dass ich sie in einem 18qm großen Haus nicht herumstehen haben möchte. Vielleicht, wenn man die Zellen der Batterie flach im Boden verstauen könnte und der Boden wäre dennoch gut genug gedämmt.

Hallo Bogdan,

klar, den Speicher kann man nicht in einem 18qm Haus unterbringen. Interessant wird es, wenn mehrere Tiny Häuser von diesem Speicher profitieren. Sieh dir mal die Links von mir an, von der Schmid Gruppe und der Firma aus Österreich.
Die Schmid Gruppe baut Seecontainer, das sollte für einige Häuser reichen.

Die Technik ist ausgereift, Thema ist das Gewicht und der Preis.

Sonnengruß,

Bernd

Hi Bernd,

grundsätzlich finde ich die Idee, Technologie zu teilen, gut. Jemand der ein mobiles Tiny House hat, könnte auf diese Weise seinen Solarstrom zum höheren Grad ausnutzen. Zum einen kann man dann im Sommer mehr Energie speichern, als die Batterien eines gewichts- und platzbeschränkten Tiny Hauses fassen können. Zum anderen würde man sich mehr Flexibilität erkaufen; man könnte sich etwas Strom beispielsweise für die Waschmaschine "borgen", den man später wieder einspeist. ABER ich denke, dass die beschränkte Anzahl von Solarpanels, die so ein Tiny Haus Besitzer verwenden wird, nicht genug Energie liefern werden (trotz des voraussichtlichen geringen Strombedarfs in einem Tiny Haus), um den Überschuss gleich über Monate speichern zu müssen. Ich denke, dass da eher eine Speichertechnologie gefragt wäre, die günstig über ein paar Wochen die Energie speichert. Interessant könnte es auch sein, wenn der eine oder andere vielleicht überhaupt keine Solarpanels besitzt und den günstigen Überschuss-Solarstrom abkaufen würde.

Aber so oder so glaube ich, dass da eher eine günstige Speicherlösung gefragt wäre, die die Energie nur für paar Wochen effizient speichern kann. Wenn die Erzeugung von 1kW Solarstrom etwa 10 Cent kostet, dann darf die Gebühr für die Nutzung des Speichers nicht mehr viel kosten. Und wenn sich der Speicher rechnen soll...

Grüße

Hi,

bin heute auf eine faszinierende, wenn auch teure Speicherlösung (ab 60.000) gestoßen: https://www.homepowersolutions.de/produkt#content. Diese Anlage erzeugt über Elektrolyse aus etwa 3qm Trinkwasser im Jahr und Solarstrom genug Wasserstoff (der in wenigen kompakten Tanks gespeichert und extrem einfach skaliert werden kann), um das gesamte Jahr über den gesamten Energiebedarf eins Passivhauses zu decken (Brennstoffzelle, also aus Wasser wird wieder Wasser ohne irgendwelche Abgase). Die Anlage enthält eine große Batterie, einen großen Warmwasserspeicher und eine Belüftungsanlage. Beim Neubau spart man sich also schon einige Komponenten und die KfW fördert sie angeblich auch mit über 10.000€. Die Verluste sollen gerade mal bei 1% liegen; diese Aussage bezog sich wahrscheinlich auf die Wasserstofftanks.

Klarstellung: ich habe mit HPS nix zu tun und werde für diesen Beitrag in keiner Weise bezahlt. Ich bin lediglich von der sauberen Technik und dem Gesamtkonzept angetan, auch wenn es nicht für ein Minihaus gedacht ist, dass ich bauen möchte.

Grüße

Das klingt mega spannend. 

Bauchweh macht mir allerdings die langfristige Sicherheit, die hohen Anschaffungskosten und die sehr hohen Wartungskosten. Bin gerade am recherchieren wegen Sole-Wärmepumpe mit Ringgrabenkollektor. Da haben die meisten (wenn Sie den Strom kaufen) eine jährliche Stromrechnung, die in etwas den Servicekosten von Picea entspricht. Wenn ich selber Strom produziere und einige andere Schräubchen drehe komme ich da noch deutlich runter. 

Wenn ich das ganze mit einem Volterion Speicher kombiniere bin ich die meiste Zeit des Jahres auch autark und habe Anschaffungskosten von unter 20 000, Heizung schon inklusive. Lüftungsanlage fehlt dann halt noch... 

Klar alles in allem klingt super, macht mich aber irgendwie auch skeptisch. Vor allem wegen der hohen Wartungskosten . 10 Jahre Garantie sind zwar viel aber wenn ich auf 30 Jahre finanzieren muss bekomme ich Bauchweh. Habe da leider mit meinem Erdgasauto auch negative Erfahrungen gemacht. Viele Jahre war ich extrem begeistert, dann kamen irgendwann die Probleme und das Auto wurde eine Geldvernichtungsmaschiene.  Würde mich mal interessieren mit jemand zu reden, der das System hat... Kennst Du da jemand?