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Wärmespeicher

Hallo allerseits, 

um mal ein bisschen Leben hier rein zu bekommen würde ich gerne von Euch wissen ob Ihr Euch schon mal Gedanken über einen Wärmespeicher gemacht habt. 

Diese zwei Firmen sind mir momentan bekannt und ich fände es durchaus sehr interessant solch ein Speicher in ein ownhome einzubauen. 

https://www.pre-halle.de/

http://jenni.ch/swiss-solartank.html

Viele Grüße 

Johannes

Hallo Johannes,

 

das Thema Heizung und Warmwasser ist sehr wichtig. Danke für deine Info.

Ich suche momentan nach einer Möglichkeit, einen Badeofen wie er beim Klemens steht, mit Holzpellets und automatischer Zuführung auszustatten. Kennt jemand so etwas?

Gruß,

Bernd

Hallo Johannes,

ich beschäftige mich bereits auch schon eine weile mit dem Thema. Selbst habe ich auch lange mit solch einem System geliebäugelt. Das von Jenni wurde mir auch mal sehr überzeugend präsentiert.

Mittlerweile bin ich wieder davon abgekommen. 

Einen Speicher, wie du ihn beschrieben hast würde ich, vor allem für ein ownhome nicht in Erwägung ziehen.

Warum?

Der Wasserpufferspeicher ist genau dann am wärmsten, wenn Du du die Wärme am wenigsten benötigst. Die Idee des Riesenspeichers ist ja auch in den Sommermonaten warmes Wasser für die Wintermonate zu speichern. => Du hast im Sommer zu viel Wärme im Haus und egal wie gut der Tank isoliert ist, er gibt trotzdem wärme in den Wohnraum ab. 

Im Winter musst Du dann ein enormes Wasservolumen aufheizen, bis die Wärme tatsächlich ausreichend ist um sie zu nutzen. (Dies lässt sich zwar durch einen hohen Schichtenspeicher etwas minimieren trotzdem halte ich es für nicht sinnvoll.)

Fazit: Im Sommer wenn Du das Haus kühl halten willst ist es zu warm und im Winter musst Du unmengen von Wasser aufheizen um es tatsächlich nutzen zu können.

In einem kleinen Haus wie dem Ownhome wirkt sich das ganze natürlich noch stärker aus. 

Aktuell liebäugle ich gerade mit dem System von Wallnoefer:

https://www.wallnoefer.it/produkte/logix24-speicher/logix24-kombi.html

 

Eine weitere Möglichkeit wäre die selbstentwickelte PV Heizung von Biosolarhaus (im Grunde ähnlich)

Bei einem Ownhome würde ich glaube von Solarthermie absehen und einen kleinen Wasserpufferspeicher mit Walltherm Ofen und PV nutzen.

Dann kannst Du wenn du gerade keinen Strom verbrauchst, dein Wasser mit Strom aufheizen lassen und falls das mal nicht reicht schmeißt Du den Ofen an. Der gibt gleich Strahlungswärme in den Raum ab und bei den paar % ist das dann hoffentlich auch nicht zu viel. Vermutlich fährst Du da auch besser mit einem kleineren Speicher. Der benötigt dann auch nicht so viel Platz. 

Bin gespannt über eure Ideen und Umsetzungen. Finde das ein spannendes Thema und bin auch gerade dabei eine möglichst schlichte und effektive Idee für mein Bauvorhaben zu finden. Ich plane allerdings mit ein paar m² mehr 😉

 

Johannes hat auf diesen Beitrag reagiert.
Johannes

Hallo Tommy, 

vielen Dank für diesen wirklich guten Beitrag! Darauf bin ich noch nicht wirklich gekommen aber das ergibt echt Sinn! Ich denke ich werde in die Richtung gehen da es viel platzsparender ist und man beim Bau des Hauses nicht den Wärmespeicher berücksichtigen muss. 

 

Ich bin gerade am Bauantrag dran und das frisst momentan sehr viel Energie. 

Ich werde mein Projekt hoffentlich bald hier mal vorstellen! 

Herzlichen Dank!! 

Johannes

Bin sehr gespannt!

Das kommt bei mir hoffentlich auch bald. 

Im Moment ist eine Mischung aus Rohbau und Ausbauhaus von Brunthaler mein Favorit...

Ich denke einen Pufferspeicher brauchst du trotzdem aber halt keinen so großen... 

Ach ja bei Kombination von z.b. Holzvergaserofen und Solarthermie bekommt man gerade 30-35% Förderungen von der BAFA weiß aber nicht ob das auch für die Kombi mit PV funktioniert. Bzw. ob das von der Dimension reicht...

Mir fehlt da auch noch ein Heizungs Sanitär Mensch für Ahnung und Planung, der mich nachher aber einen Großteil selbst machen lässt.

 

Ich siehe das so ähnlich wie @tommy. Ein Warmwasserspeicher verliert immer Energie. Wenn man also einen Warmwasserspeicher nicht zum Heizen verwendet und keine Wärmequellen wie Solartherme (oder mehrere Wärmequellen gleichzeitig) nutzen möchte, dann wäre mein Ziel, das Wasser da zu erwärmen, wo es benötigt wird und nur dann, wenn es benötigt wird.

Meine Idee wäre, einen Durchlauferhitzer zu wählen und die Raumaufteilung so zu gestalten, dass die Warmwasserleitungen möglichst kurz sind. D. h. Leitungsrohre/Wände werden nicht unnötig erwärmt und das warme Wasser kommt zeitnah aus dem Hahn. Bei einem Durchlauferhitzer käme es nun darauf an, dass er das Wasser nur auf eine gewählte Temperatur erhitzt. In der Mischbatterie soll nicht das viel zu heiße Wasser stark abgekühlt werden müssen. Und wenn es nun noch gelänge, die Restwärme des Abwassers zurück zu gewinnen, sollte der Durchlauferhitzer nicht mehr viel Strom verbrauchen.

Und an dieser Stelle wird das Open-Source/Hardware-Konzept von https://showerloop.org/ interessant. Dabei handelt es sich um einen Wasserkreislauf (für die Dusche), der das Abwasser der Dusche sammelt, "in Echtzeit" reinigt, sterilisiert und direkt in der Dusche wieder verwendet. D. h. die etwa 10l Wasser, die sich dabei im Umlauf befinden, werden ein mal aufgeheizt und dann nur noch aufgewärmt, so lange man dusch. Damit soll man 70 bis 90% der Energie bei einer 10-minutigen Dusche einsparen. So ein Duschsystem soll sich aus handelsüblichen Teilen bauen lassen und es gibt bereits kommerzielle Lösungen. Den verwendeten Filter kann man anscheinend automatisiert Reinigen, wenn sauberes (Grau-)Wasser in umgekehrte Richtung durch den Filter fließt.

Ein Showerloop und ein separater kleiner Durchlauferhitzer fürs Waschbecken und Spülbecken könnten eine Alternative zum klassischen Warmwasserspeicher sein; zumindest wenn es nur um die Warmwasserversorgung geht.

Ah, noch eins: habe mal ein Film über Eisspeicher gesehen. So ein Speicher kann angeblich Energie über Monate speichern. Aber so ganz habe ich es nicht verstanden; Der Speicher würde sowohl Wärme aus der Erde gewinnen und kann zusätzlich mit Energie aus der Umgebungsluft sowie aus der solaren Einstrahlung gespeist werden. Jedenfalls so eine Lösung soll förderfähig, technisch einfach umzusetzen und wartungsarm sein. Man muss aber einen (ich schätze, relativ großen) Tank im Boden verbauen.